Domaine Jamet
Die neuere Geschichte des Hauses Jamet startete 1976 mit der Übernahme des Betriebes durch die Brüder Jean Paul und Jean Luc von ihrem Vater. Gemeinsam produzierten sie über 30 Jahre lang erstklassige Rhône-Weine und begründeten den guten Namen des Hauses. Seit 2012 führt Jean Paul das Weingut mit seiner Frau Corinne und seinem Sohn weiter.
12 Hektar Weingärten an der Côte-Rôtie, 5 Hektar in so klingenden Einzellagen wie Côte Brune, La Landonne, La Moutonne und Bonnivières. In Summe sind es 30 Parzellen auf teils so steilen Lagen, dass sie nur per Hand bearbeitet werden können. Das, was wir Weinliebhaber so gerne hören, “handwerklich erzeugte Weine”, ist oftmals keine Entscheidung des Winzers, sondern diktiert die Landschaftsform. Jamets legen seit jeher tatkräftig selbst Hand an und behandeln in der Vinifizierung und im Ausbau jede Lage individuell. Ergebnis sind hochfeine Weine und vor allem stets sofort ausverkaufte Spitzen-Syrahs.
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Côte Rôtie
Es wird einem gleich ein bisschen wärmer, wenn man den Namen liest. Dass der “geröstete” Hang nach seiner lieblosen Zeit in den 1970er Jahren die Rückkehr zu den begehrtesten Herkünften der Rhône schaffte, ist allen voran zwei Männern zu verdanken: Marcel Guigal und Robert Parker. Das unermüdliche, qualitative Streben des Winzers brachte, gepaart mit dem untrüglichen Spürsinn des erfahrenen Verkosters, die AOC an die Weltspitze. Man sagt, dass Weine von der Côte Rôtie immer femininer seien als die von Hermitage, Liebhaber werfen natürlich ein Auge auf die Filetstücke Côte Brune und Côte Blonde. Per Gesetz dürfen dem Syrah bis zu 20 % Viognier beigemischt werden. Während in den 1970er Jahren kaum 70 Hektar Weingärten bearbeitet wurden, stehen heute 200 Hektar auf teils steilen Schieferhängen unter Appellationsschutz. Die Rhône nimmt hier, beim Ort Ampuis, eine Wendung, sodass die steilen Weingärtenterrassen gegen Südosten ausgerichtet sind, das volle Sonnenlicht genießen und gleichzeitig gegen die kalten Mistral-Winde bestens geschützt sind. Guigals extrem limitierte Weine aus den Einzellagen La Landonne, La Turque und La Mouline zählen unumstritten zu den feinsten Gewächsen dieser AOC.
Direkt über dem Schiefer Örtchen Ampuis ziehen sich die beiden Top-Einzellagen Côte Blonde und Côte Brune die steilen Hänge der Rhône hinauf. Die zur AOC Côte Rôtie gehörenden Herkünfte erhielten ihren Namen der Legende nach von einem Lehnsherrn namens Maugiron, der seinen Besitz seinen beiden Töchtern vererbte, die eine blond, die andere brünett. Die etwas nördlicher gelegene Côte Brune zeichnet sich durch einen höheren Schieferanteil und eisenhaltigen Lehm im Boden aus. Dies bedingt traditionell etwas kantigere und spät reifendere Syrahs als ihre etwas charmanteren, früher zugänglichen Pendants von der Côte Blonde, die mehrheitlich auf Granit mit Sand- und Kalksteinauflage wachsen. Gesucht und rar: die Côte Brune Weine der Domaine Jamet.
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